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Karosserie - DEUTSCH

Köln-Braunsfeld

Vielen Dank an  Ralf Heimburg (info@old-diamonds.de) , der es freundlicher Weise erlaubte die Plakette ganz links zu fotografieren !

Als man begann Autos zu bauen, haben die Fahrzeughersteller meist keine Karosserie geliefert. Die gut betuchten Herrschaften, haben ein Fahrgestell mit Motor gekauft und ließen den Wagen bei renommierten Karosseriebauern “einkleiden”.  Zu diesen Firmen gehörte auch die von Karl Deutsch gegründete Firma Karosseriebau Deutsch in Köln Braunsfeld.

Aus dem Vorkriegsjournal “Ford im Bild” stammt das oben gezeigte Foto, dass einen Ford V8 als Cabriolet zeigt. Es ist gerade bei den Vorkriegswagen sehr schwierig den Karosseriebauer eindeutig zu identifizieren. Oft genug kann man nur auf die Erfahrung von Spezialisten zurückgreifen, weil keine Markierungen an den Fahrzeugen oder Karosserieteilen zu finden sind. Ob das Foto eine Deutsch oder Drauz-Karosserie zeigt ist daher bisher nicht eindeutig klar

Die oben gezeigte Plakette trägt die Jahreszahl 1941 und ist mit einem Reichsadler gekennzeichnet. Leider ist unklar an welchem Fahrzeug diese montiert war.

Nach Angabe von Ralf Heimburg (info@old-diamonds.de) , der es freundlicher Weise erlaubte die Plakette zu fotografieren, stammt die Plakette aus Russland.

Die Buchstabenkennung unter dem Reichsadler scheint ein Ansatz. Es wäre prima, wenn jemand, der etwas mit der Bezeichnung  anfangen kann uns aufschlauen könnte. Bitte Info an : af-scherrer@t-online.de Vielen Dank im Voraus !

Die oben gezeigte Plakette stammt aus einer privaten Sammlung und war scheinbar nie an einem Fahrzeug montiert. Wann und an welchem Fahrzeug dieser Typ von Plakette montiert wurde ist derzeit noch nicht bekannt.

Die Firma Karl Deutsch firmierte von 1916 bis 1972 im Kölner Stadtteil Braunsfeld. Die Zusammenarbeit mit den Ford Werken begann 1932 und dem Umbau des Modell B. Bis 1942 ging es auch um die Modelle Rheinland, V8 und Eifel.

Erste Taunus Cabrios gab es bis 1942 auch. Nach dem Serienstart der PKW Produktion 1948 war es wieder der Taunus, aus dem Deutsch ein wunderschönes Cabrio in 2- und 4-sitziger Version herstellte. Später folgten Cabrios auf Basis der Taunus-Serien 12M G13, 15M G4b, P2 bis P7 und Capri. Deutsch rüstete auch Fahrzeuge der Marken Audi, Borgward und Opel um. [FS]

Schriftzüge „KAROSSERIE DEUTSCH“

Gegossene Schriftzüge auf der Karosse sind bekannt. Es ist aber bisher nicht absolut klar auf welchen Fahrzeugtypen diese eingesetzt wurden. Auf dem unten gezeigten wunderschönen 4-Sitzer Cabrio passen diese sehr gut. Aufnahmen aus 2014 beim Jahrestreffen der Alt-Ford-Freunde in Linstow. [FS] 

Folgende Bilder von Deutsch Cabrios auf Basis Ford Taunus entstammen dem Ford Werks Archiv Köln. [FS] 

Buckeltaunus Cabrio 4-sitzig und 2-sitzig

Der Bucklige aus Köln

Mit freundlicher Genehmigung des Kölner Stadtanzeigers (Tobias Christ / 21.12.17) zeigen wir Euch einen veröffentlichten Artikel vom September 2014, in dem AFF Dr. Walter Klein sein Buckeltaunus Cabriolet vorstellt. In den frühen 50ziger Jahren fuhren viele deutsche Schauspieler – wie auch Hans Stüwe, der Erstbesitzer des Wagens – Ford Taunus Cabriolets.

Recht herzlichen Dank an den Kölner Stadtanzeiger und Tobias Christ !

12m G13 AL - Cabrio 4-sitzig

Im Januar 1952 stellte Ford den Taunus 12M G13 AL der Presse als Limousine vor. Auf der IAA 1953 stand ein 12M als viersitziges Cabrio. Die Pressefotos dazu sind hier zu sehen . Öffnete man die Tür, sieht man den deutlich erhöhten Schweller, der zur Versteifung der Karosserie dient. Die Türen selbst sind in diesem Bereich geändert. Das Deutsch-Emblem aus Blech fand sich seitlich am Schweller hinter der Tür. [FS]

Auf der IAA 1953 zeigte Ford den bereits im Januar 1952 vorgestellten Taunus 12M als Cabrio. Der damals sehr moderne 12M hatte keinen Rahmen mehr, auf den ein Karosseriebauer seinen Ideen freien Lauf lassen konnte, er hatte eine selbsttragende Karosserie.

Das erschwerte den Umbau zum Cabrio deutlich. Da diesen neuen Fahrzeuge das “stabile Kreuz” fehlte, musste die Schwellerpartie deutlich verstärkt werden. Dies führte wiederum dazu, dass die Türen angepasst werden mussten um dem großen Schweller Platz zu bieten. Hinter dem Türblatt hat der Karosseriebauer dann auch seine Plakette beim 12M G13 und später beim 15M G4B auf diesen Schweller befestigt.

Deutsch brachte an den 12M & 15M Cabriolets im Motorraum ein sog. Aufbauschild an, welches bei früheren Versionen in der Form noch nicht zu sehen war.  Mit diesem Schild wurde auch eine “Typisierung” eingeführt. Neben dem Baujahr wurde eine “Aufbau-Nr.” vergeben, die zumindest grob den verschiedenen Modellen zuzuordnen ist. “Grob”, weil mittlerweile bekannt ist, dass die Aufbau-Nr. für  12M und 15M Cabriolets mit “9” beginnen und drei Zählziffern folgen.  Es sind 15M Cabriolets bekannt, deren Aufbau-Nr. mit “10” und drei Zählziffern weitergeführt werden. (Archiv Frank Scherrer).  Eine Auflistung der im Archiv verfügbaren Nummern wird hier nicht erfolgen, da die Besitzer diese Information nicht allgemein veröffentlichen möchten.

Das gezeigte Aufbauschild eines 12M G13 Cabriolets mit Baujahr 1953 zeigt, welche Informationen uns das Aufbauschild gibt. (Die vierstellige Aufbaunummer ist hier an den beiden letzten Stellen modifiziert).  Neben dem Baujahr des Aufbaus, welches vom Baujahr des Chassis bei Ford abweichen kann, gibt die erste Ziffer “9”den Typ an und die folgenden 3 Ziffern scheinen die tatsächliche Nummer des Aufbaus anzugeben. An 15M Cabriolets findet man die “10” mit dreistelliger Zählziffern.  Unterhalb des Deutsch Aufbauschildes, findet man das Karosserieschild der Ford-Werke-Köln. Auch hier finden sich Informationen in Form des Baujahres und der Motornummer (beide hier nicht im sichtbaren Bereich). Weiterhin hat man neben den Aufbauschildern an der Spritzwand eine Buchstaben und Zahlenreihenfolge über Schlagzahlen eingebracht.  Nur alle drei Kennzeichnungen zusammen geben uns das Gesamtbild an Informationen.  (Archiv Frank Scherrer)

Diese Plakette ist aus Blech hergestellt und wurde in den fünfziger Jahren bei den Weltkugel Cabrios 12M G13 und 15M G4b verwendet.

Ab 1955 baute Deutsch auf Basis des 15M G4b ein Cabrio. Der 15M hatte 1,5 Liter Motor mit 55PS und somit deutlich flotter unterwegs wie der 12M. Neben den erhöhten Schwellern hatten die Weltkugelmodelle für das Verdeck eine Wanne eingebaut, die einerseits das geöffnete Verdeck aufnahm und andererseits die Karosse versteifen sollte. Vom 15M G4b gab es sogar eine eigene Farbkarte [FS]

 

 

Die Taunus Cabrios der Baujahre 1948 – 1956 waren offiziell kein Ford Erzeugnis, sondern wurden von DEUTSCH selbst vertrieben.

Wie kommt man darauf?

Es liegt ein Ford internes Schriftstück vor, dass erklärt, dass das 17M P2 Cabrio als Ford Erzeugnis über die Ford Händler-Organisation vertrieben werden sollte. Der Leiter des Technischen Büros, Herr Tomberger, bekam am 2.10.1957 die Anweisung ein Typgutachten erstellen zu lassen. Mit dem Vertrieb über DEUTSCH gab es scheinbar in irgendeiner Weise Probleme, denn Herr W. Schmidt schrieb, „Die frühere Methode den Vertrieb über DEUTSCH vorzunehmen hat sich nicht bewährt.“

Widersprüchlich dazu scheint es, dass es ein Prospektblatt für den 15M als Cabrio gibt, auf dem die Ford Werke Köln genannt sind aber nicht DEUTSCH.

Ein weiteres Schreiben von Ford an die Händlerorganisation vom 12.4.1956 erklärt, dass die Herstellung von Cabrio Chassis aus dem Produktionsprogramm genommen wurde. Ob die Herstellung der 15M Cabrios damit beendet war ist nicht nachgewiesen, denn DEUTSCH hätte auch Limousinen auf Kundenwunsch hin umbauen können.

Ein Ford Prospektblatt zum 17M P2, wie es dies von 12M G13 und 15M G4b gab ist bisher nicht bekannt. [FS/05.12.21]     

Mit freundlicher Genehmigung des Kölner Stadtanzeigers (Tobias Christ / 21.12.17) zeigen wir Euch einen veröffentlichten Artikel vom März 2017, in dem mehr über die Firma Deutsch zu lesen ist.

Recht herzlichen Dank an den Kölner Stadtanzeiger und den Verfasser Tobias Christ !

Das 17M P2 Deutsch Cabrio ist ein sehr gelungenes Fahrzeug, dass durch seine Form und Design Features als typisches 5oziger Jahre Cabrio mit US-Akzenten glänzt. Ein Deutsch Emblem war am 17M P2 nicht zu finden, denn im Gegensatz zu Buckeltaunus- und Weltkugel-Cabrio, die als DEUTSCH-Produkt geführt wurden, ist der 17M P2 ein Ford-Produkt, was durch ein internes Schreiben von Ford belegt wird. [FS]

Den 17M P3, den Ford 1960  auf den Markt brachte wurde von DEUTSCH als Cabrio und als Coupe gebaut.  [FS]

 

 

Der 17M P3 brachte eine ganz andere Linie –  „Die Line der Vernunft“ – war der Werbespruch von Ford. Viel sachlicher als die Karosserieform des Vorgängers 17M P2. Die Formen- und Designsprache der sechziger Jahre bei Ford zeigte deutlich weniger Chrom und neue Formen. Das wirkt sich auch auf das Cabrio aus.  [FS]

 

 

Nach dem 17M P3 folgte der 12M P4. Die Karosserie des frontangetriebenen 12M, zeigte eine ähnliche Sachlichkeit, wie die des Vorgängers, hat aber doch einen ganz eigenen Stil.  [FS]

 

 

Ein Youtube-Video erlaubt einige schöne Detaileinblicke an einem 12M P4 Cabrio