Die Karosseriewerke Hebmüller sind den meisten Oldtimerfreunden durch das 2-sitzige VW-Käfer-Cabriolet bekannt, von dem in den Jahren 1949/50 fast 700 Stück gebaut wurden.
Weniger bekannt ist, dass Hebmüller schon in den Jahren 1920 bis 1940 sowohl Einzelaufbauten als auch Kleinserien von Cabriolets und (Pullman-) Limousinen für namhafte Automobilhersteller wie u.a. Austro-Daimler, Hanomag, Opel und auch Ford herstellte und zu den bekanntesten Karosserieherstellern dieser Zeit gehörte.
Joseph Hebmüller hatte im Jahre 1889 in Wuppertal einen Stellmacherbetrieb gegründet, in dem Kutschen und Pferdewagen für gewerbliche Zwecke entstanden. Nach seinem frühen Tod im Jahr 1919 führten zunächst seine beiden ältesten Söhne Joseph jun. und Emil den Betrieb fort, wenige Jahre später traten auch die beiden jüngeren Brüder Paul und Erich in die Firma ein.
Schon bald verlagerten sie den Schwerpunkt vom Kutschenbau auf Automobilkarosserien. So entstanden in den zwanziger Jahren schon u.a. Lieferwagenaufbauten auf Ford T und später auch auf Ford A Fahrgestellen.
Im Jahre 1924 erwarben die Hebmüller Brüder die Werkshallen der ehemaligen „ Automobilfabrik Körting“ in Wülfrath, und im Laufe der Jahre wurde die Hauptproduktionsstätte nach Wülfrath verlegt und ständig weiter ausgebaut.