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Focus (1998)

Der Focus hat 1998 bei Ford den Escort abgelöst. Für Ford war diese Modellumstellung ein Meilenstein und es wurde viel Aufwand betrieben

Auszug aus den Pressetexten vom August 1998:

„Unsere Vision für den Ford Focus ist, auf den traditionellen Stärken, die Ford zur meistverkauften Marke in Europa machten, aufzubauen. Der Ford Focus wird Ford noch einen Schritt weiter bringen – und er wird seinen Mitbewerbern einen Schritt voraus sein in punkto Design, Ausstattung, Fahrdynamik, Komfort, Kraftstoffverbrauch und Unterhaltskosten. Bei seiner Entwicklung haben wir nicht nur neue, höchst effiziente Prozesse eingesetzt, sondern der Ford Focus profitiert auch von der Hinwendung seiner Konstrukteure an jedes kleinste Detail und ihrer Begeisterung für dieses Auto. Das Ergebnis ist ein Modell, das als Beispiel dafür steht, wie das gesamte Unternehmen Ford sich wandelt.“

William Boddie, Vice-President – Small and Medium Vehicle Centre

DER NEUE FORD FOCUS

Mit dem neuen Ford Focus hat Ford ein Fahrzeug der kompakten Mittelklasse geschaffen, das dank der gelungenen Synthese aus Design, Fahrdynamik und Vielseitigkeit das Zeug dazu hat, neue Erwartungen der Kunden an ein Fahrzeug dieser Klasse zu schaffen: Der Ford Focus, der am 29. Oktober 1998 auf den deutschen Markt kommt, ist das erste Modell auf Basis einer völlig neu entwickelten Plattform, auf der Ford in Zukunft weitere Modelle konzipieren wird, die weltweit in über 60 Märkten verkauft werden. In Deutschland wird der Ford Focus in vier Karosserievarianten angeboten, als Drei-, Vier- und Fünftürer sowie als Kombiversion Turnier. Für die vier- und fünftürigen Limousinen sowie für den Turnier werden gemäß der „Ford-Einpreisstrategie“ bei vergleichbarer Ausstattung jeweils die gleichen Preise gelten. Der Ford Focus steht in den Ausstattungsversionen „Ambiente“, „Trend“ und „Ghia“ zur Verfügung.

FORTSCHRITT IN SACHEN FAHRDYNAMIK

Mit seinem außergewöhnlichen neuen Design, den dynamischen Fahreigenschaften, dem großen Platzangebot, seiner Sicherheitsausstattung und einem ausgesprochen guten Preis/Leistungsverhältnis weist der Ford Focus exakt die Merkmale auf, die die Kunden im weltweit größten Marktsegment schätzen. Zu den technischen Highlights des neuen Modells zählen unter anderem seine ebenso stabile wie leichte Karosseriestruktur mit dem geringsten Leergewicht in dieser Klasse, eine neue „Schwertlenker“-Hinterachse in Verbindung mit einer Multilink-Einzelradaufhängung sowie seine sparsamen Motoren. Die 16V-Benziner mit Hubräumen von 1,4-, 1,6-, 1,8- und 2,0-Liter sowie ein völlig neuer 1,8-Liter-Direkteinspritzer-Turbodiesel erzielen Verbrauchsminderungen um bis zu 25 Prozent.

„Der Ford Focus ist eines der wichtigsten neuen Fahrzeuge, die Ford in seiner Geschichte je auf den Markt gebracht hat. Er tritt im größten Segment des weltweiten Automobilmarktes an und muß sich dort erfolgreich mit schärfster Konkurrenz messen. Die Basis, um dieser Herausforderung gerecht zu werden, ist eine völlig neue Plattform. Sie muß einerseits ein Spitzenfahrzeug seiner Klasse in Europa gewährleisten und andererseits die Grundlage bieten, um eine völlig neue Generation von Fahrzeugen zu schaffen, die auf allen Märkten der Welt bestehen können.“

Al Kammerer Ford Focus Vehicle Line Director

„Das Äußere des Ford Focus ist eine Fortsetzung der bei Ford Ka, Ford Puma und Ford Cougar begonnenen New-Edge-Designlinie. Es ist zwar eine neue Erscheinung in dieser Klasse, aber dennoch eindeutig ein typischer Ford. Gleichzeitig signalisiert das Äußere mit glatten Flächen und scharfen Linien auch die kompromißlose Präzision der Technik, die im Ford Focus steckt. Noch wichtiger jedoch: der Ford Focus wurde exakt auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten – sowohl seine Proportionen als auch seine Ausstattung heben ihn deutlich von seinen Konkurrenten ab.“

Claude Lobo, Small and Medium Vehicle Design Director

Fahrwerk, Bremsen und Antrieb

Die Vorderachse des Ford Focus mit reibungsreduzierten McPherson-Federbeinen und einer neuen „Zero-Offset-Geometrie“ kombiniert präzise Radführung und guten Fahrkomfort. In sämtlichen Lenkungs- und Radführungskomponenten wurde die Reibung insgesamt um bis zu 40 Prozent verringert. Das Ergebnis ist ein exaktes, „lineares“ Lenkgefühl für den Fahrer.

Einen deutlichen Fortschritt in dieser Klasse stellt die neue Multilink-Einzelradaufhängung sowie die sogenannte „Schwertlenker“-Hinterachse dar. Die ausgezeichnete Längselastizität der Einzelradaufhängung bietet ausgesprochen hohen Fahrkomfort. Die hohe Quersteifigkeit und die präzise Radführung verschaffen vor allem im Grenzbereich und bei extremen Bremsmanövern ein Höchstmaß an Fahrstabilität und aktiver Sicherheit. Vorteile besitzt das System auch in Bezug auf das Schwingungs- und Geräuschverhalten sowie beim Raumangebot. Trotz dieser aufwendigen Technologie wurde das Gewicht gegenüber vergleichbaren Konzepten reduziert.

„Bei der Entwicklung des Ford Focus hatten wir eine Frage immer im Blick: „Würden wir es gern sehen, wenn unsere Familie diesen Wagen fährt?“ Wir hoffen, die Antwort ist ein klares „ja“ – allein schon unter dem Aspekt der Sicherheit. Darüber hinaus ist der Ford Focus das wirtschaftlichste Fahrzeug seiner Klasse. Faktoren dafür sind sein äußerst erschwinglicher Preis, die Einstufung in ausgesprochen günstige Versicherungsklassen sowie niedrige Reparatur- und Wartungskosten. Verbindet man das mit einem praktischen, vielseitigen, umweltfreundlichen und unproblematischen Fahrzeug, dann glauben wir, daß der Ford Focus ein Gefühl der Zufriedenheit vermittelt.“

Rose Mary Farenden, Ford Focus Project Manager

SICHERHEIT

Ein Faktor für den hohen Sicherheitsstandard des Ford Focus ist die extrem steife Fahrgastzelle, die im Zusammenspiel mit Knautschzonen ein Maximum an Crashenergie absorbiert. Der Ford Focus erfüllt über die gesetzlichen Anforderungen hinaus die deutlich anspruchsvolleren Ford-internen Sicherheits-Standards. So überstand er zum Beispiel den Crashtest gegen eine starre Barriere mit 56 km/h, während das Gesetz für diese Versuchsanordung eine Aufprallgeschwindigkeit von 48,5 km/h vorschreibt.

Dem Schutz der Passagiere dienen darüber hinaus serienmäßig vorhandene Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer. Auf den Fondsitzen verfügt der Ford Focus über drei Dreipunkt-Automatikgurte sowie die Möglichkeit, ISOFIX-Kindersitze auf den beiden äußeren Plätzen zu installieren.

Das Gefühl von Sicherheit und Stabilität wird durch ein modernes Bremssystem mit Scheibenbremsen vorn und hinten unterstützt, wobei die vorderen innenbelüftet sind. Große Reibflächen und der Einsatz neuer Materialien bei den Bremsbelägen sorgen für optimale Dosierbarkeit, niedrige Pedalkräfte und minimale Bremswege. Darüber hinaus verfügt der Focus serienmäßig über ein Vierkanal-ABS neuester Generation in Verbindung mit einer elektronisch geregelten Bremskraftverteilung. Die jüngste Entwicklungsstufe der Antriebsschlupf-Regelung (ASR) ist ebenso auf Wunsch zu haben wie das neue „Electronic Stability Program“ (ESP), das den Ford Focus auch in Extremsituationen stabilisiert.

WIRTSCHAFTLICHKEIT

Für den Ford Focus stehen vier Leichtbau-Benzintriebwerke mit Vierventiltechnik – mit einer Leistungsspanne von 55 kW/75 PS in der 1,4-Liter-Ausführung bis zu 96 kW/130 PS in der 2,0-Liter-Version – sowie ein neuer 66 kW/90 PS-Turbodiesel mit Direkteinspritzung zur Verfügung. Sie bieten Verbrauchsreduzierungen von bis zu 25 Prozent sowie exzellente Laufkultur.

Debüt im Ford Focus feiert ein vollständig neuentwickeltes 1,6-Liter-Zetec SE-Leichtmetalltriebwerk. Es ist ähnlich aufgebaut wie die 1,4-Liter-Version, verfügt allerdings über einen größeren Hub (81,4 statt 76,5 mm) und einen größeren Bohrungsdurchmesser (79 statt 76 mm). Mit einer Leistung von 74 kW/100 PS liegt der Motor im Leistungsangebot zwischen der 1,4-Liter-Version (55 kW/75 PS) und den Varianten mit 1,8- beziehungsweise 2,0-Liter Hubraum (85 kW/115 PS, 96 kW/130 PS).

Mit dem aufgeladenen 1,8-Liter-Direkteinspritzer-Diesel debütiert ein weiteres Triebwerk im Ford Focus. Seine Vorteile sind eine Drehmomenterhöhung um 20 Newtonmeter sowie eine Senkung des Kraftstoffverbrauchs um 25 Prozent.

Zur Reduzierung der Übertragung von Antriebsschwingungen auf die Karosserie sowie für kultivierten Leerlauf und hohen Akustikkomfort sind die Ford Focus-Antriebe auf einer drehmomentneutralen Rollachse gelagert. Die Triebwerke verfügen über einen Aluminium-Leiterrahmen zwischen Motorblock und Ölwanne, der die Steifigkeit des Antriebsstrangs um 30 Prozent erhöht bewirkt.

Mit ähnlichen Verstärkungen sind die Zetec SE-Triebwerke versehen. Zusammen mit neuen Leichtbaukolben und Pleuelstangen werden Massenkräfte zweiter Ordnung um rund 20 Prozent vermindert. Zusätzlich sorgen neue Nockenwellen-Gehäusedeckel und geräuscharme Antriebssysteme der Nebenaggregate für eine 50-prozentige Reduzierung des Motorgeräuschs.

Die Kraftübertragung übernimmt das bewährte IB5- sowie das MTX-75-Schaltgetriebe, die für den Einsatz des Ford Focus optimiert wurden. Ab Frühjahr 1999 steht für den Ford Focus ein hochmodernes Viergang-Automatikgetriebe mit fünfter „Overdrive“-Fahrstufe und Wandlerüberbrückung zur Verfügung. Es wurde ausschließlich für Frontantriebe entwickelt und zeichnet sich durch geringes Gewicht, sehr gute Schalteigenschaften und außerordentliche Kompaktheit aus.

Zu den wirtschaftlichen Vorzügen des Ford Focus zählen neben dem geringen Wartungsaufwand, niedrigen Reparaturkosten sowie günstigen Versicherungseinstufungen vor allem seine sparsamen Triebwerke. Mit Durchschnitts-Verbrauchswerten von 4,9 bis 8,7 Litern pro hundert Kilometer nach den europäischen NEFC-Standards zählen die Ford Focus-Motoren zu den wirtschaftlichsten ihrer Kategorien.

1,4-Liter-Zetec SE                   55 kW / 75 PS            6,4 l/100 km

1,6-Liter-Zetec SE                  74 kW/100 PS             6,8 l/100 km

1,8-Liter-Zetec E                     85 kW/115 PS            7,5 l/100 km

2,0-Liter-Zetec E                     96 kW/130 PS            8,5 l/100 km

1,8-Liter-Endura DI                66 kW / 90 PS            4,9 l/100 km

AUSSTATTUNG

Die Ausstattungsversionen „Ambiente“, „Trend“ und „Ghia“ sind auf verschiedene Zielgruppen der Ford Focus-Käufer zugeschnitten. Der Ambiente richtet sich hauptsächlich an Familien, der Trend hat eher sportlichen Charakter und der Ghia spricht mit seiner umfangreichen Ausstattung Kunden an, die Wert auf luxuriöse Details legen. Serienmäßig verfügen alle drei Varianten über Fahrer-, Beifahrer- und Seitenairbags auf den Vordersitzen, höhen- und neigungsverstellbare Lenksäule, vier Scheibenbremsen, ABS und Zentralverriegelung. Basismotorisierung für Trend und Ambiente ist der 1,4-Liter-Zetec-SE-Motor (55 kW/75 PS) und für den Ghia das 1,6-Liter-Zetec-SE-Triebwerk mit 74 kW/100 PS.

Der Ambiente bietet zudem einen höhenverstellbaren Fahrersitz und elektrische Fensterheber vorn. Der Trend bietet darüber hinaus Sportsitze, ein spezielles Innendekor mit einer eigenständigen Instrumententafel sowie Lederlenkrad und -schaltknauf. Beim Ghia ist die Zentralverriegelung über eine Fernbedienung zu betätigen, die Außenspiegel sind elektrisch einstellbar und zu beheizen, die Höhenverstellung des Fahrersitzes und die Fensterheber vorn und hinten funktionieren elektrisch. Schließlich bietet er ebenfalls ein individuelles Innendekor sowie Klimaanlage und Nebelscheinwerfer.

Auf Wunsch zu haben sind für alle Versionen Antriebsschlupf-Regelung, Diebstahlalarmanlage, Leichtmetallräder, Anhängevorrichtung, Schiebe/Hubdach und eine Dachreling für den Turnier. Schließlich läßt sich der Ford Focus noch durch Ausstattungspakete aufwerten, die unter anderem verschiedene Audiosysteme beinhalten.

Al Kammerer, Vehicle Line Director

(Auszug Ford Pressemappe August 1998)

Einführung „TDCi“ ab 2001

[FS 24.3.24]

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