1925
Gründung einer deutschen Ford-Gesellschaft „Ford Motor Company AG“ in Berlin unter den Linden. Aktienkapital 5 Mio. RM mit dem Zweck den deutschen Markt mit Ford Fahrzeugen zu beliefern.
1926
Der Preis des Model-T wird auf 495$ herabgesetzt und Ford führt die 5-Tage Woche für 141.730 Arbeiter ein, die für einen Mindestlohn von 6$ Autos bauen.
In Berlin Plötzensee wird am Westhafen eine Montagefabrik errichtet, die 3-10 Fahrzeuge pro Tag montiert.
Ergänzung (Presse Information „75 Jahre Ford in Deutschland):
1926 wurden im Berliner Westhafen 6.949 T-Modelle aus importierten Einzelteilen zusammengebaut. Die günstigste Ausführung kostete in Deutschland 2.750 Mark.
1927 Das Model-A kommt auf den Markt
Ford schließt in den USA für 6 Monate seine Fabrik, um sie auf die Produktion des Model-A umzustellen. Es werden noch 450.230 Model-T gebaut und bereits 4186 Model-A. 102.029 Arbeiter sind beschäftigt.
1928
Die Produktion wird von Highland-Park nach River Rouge verlegt. Jahresproduktion des Model-A: 818.334 Fahrzeuge, die von 102.029 Arbeitern gebaut werden.
Ergänzung (Presse Information „75 Jahre Ford in Deutschland):
Am 20. August 1928 rollt das erste Modell-A in Berlin vom Band.
1929
River Rouge ist das größte Industriewerk der Welt. Trotz der wirtschaftlichen Depression stellt Ford Mitarbeiter zu einem Mindestlohn von 7$ pro Tag ein. 162.270 Arbeiter bringen es auf eine Jahresproduktion von 1.951.092 Model-A. Der Verkaufspreis liegt bei 500$.
Fast die Hälfte aller in der Welt verkauften Automobile sind Model-A.
Ergänzung („Von Menschen und Automobilen / 50 Jahre Ford in Deutschland): „Bereits 1929 zeigten sich die Leistungsgrenzen des Berliner Puzzle-Betriebs. Die Nachfrage stieg ständig, doch die Hundertschaft Ford-Werker konnte beim besten Willen nicht mehr als 60 Wagen pro Tag fertig zu stellen. Nach langen Beratungen beschloss der Vorstand endlich einen Standort für ein neues großes Werk zu suchen.“
In Berlin wurden 10.238 Autos in einem Jahr montiert.
Die Standortwahl für ein neues Werk fiel auf Köln.
1930
Ford weitet die Dezentralisierung aus und errichtet als ersten Schritt weitere Dorffabriken. 1.485.612 Model-A werden von 121.430 Arbeitern gebaut und für 495$ verkauft.
Für das Kölner Werk wird ein Gelände von 170.000 m² mit 290m Rheinufer gekauft. Am 8. September beginnt der Bau, am 2. Oktober ist die Grundsteinlegung, bei der Henry Ford persönlich vor Ort ist.
1931
Der zwanzigmillionste Ford läuft vom Band. Die Jahresproduktion beläuft sich auf 762.058 Einheiten. Die Produktion wird auf den Bau des Ford V8 umgestellt.
Am 15. April wird das Montagewerk im Berliner Westhafen geschlossen. Dort wurden 41.000 Fahrzeuge montiert. Das Kölner Werk wird eröffnet. Direktor Edmund C. Heine hält die Rede und sagt: „Wir rechnen nicht mit der Gegenwart – wir rechnen mit der Zukunft“. Eine internationale Zielfahrt zu den neuen Ford Werken am Rhein wird geplant und vom 12. bis 14. Juni 1931 durchgeführt.
Quelle: Ford im Bild 5/6 1938 & Ford im Bild 1/2 1939