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Das Auto aus der Tüte

Interessengruppe
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Auto aus der Tüte

Frank Scherrer

Ich sammle Ford Primärliteratur aus der Zeit 1938 bis 1962. Informationen zu den Taunusmodellen und Alles drum herum. Natürlich suche ich auch Raritäten aus der Zeit. Modellautos waren damals erst so langsam im Kommen. Es gab noch keine große Auswahl.

Bei ebay tauchten irgendwann 17m P2 Modellbausätze auf, die scheinbar schon älter waren. Recht einfache Kunsstoffteile mit nicht wirklich präziser Passform.

Was steckt dahinter? Jürgen Hetterich ist das Schriftstück in die Finger gefallen, dass die Hintergründe aufklärt.

(Danke Jürgen für den Scan !)

Hier nun die Details dazu:

Der Bausatz wurde in vier verschiedenen Farben angeboten. Rot, Gelb, Grün und Blau – diese sind mir zumindest bekannt.

Als vor ein paar Jahren die ersten  original verpackten Modellbausätze bei ebay auftauchten, war die Euphorie groß. Der Preis schoss nach oben und irgendwann trat Sättigung ein.

Es ist das erste Modell, das ich kenne, welches Ford Händler bei der Ford Werbeabteilung ab dem Oktober 1959 bestellen konnten. Preis für den Händler 40 Pfennig pro Stück.

Die Ford Werbeabteilung hatte für den 11. November in den beiden größten Kinderzeitschriften  „Sternchen“ und „Mickey Maus“ eine Anzeige geschaltet. Darin bot man das „Auto aus der Tüte“ an. Die Kinder sollten es beim Ford Händler abholen und dazu einen Gutschein für eine Probefahrt zusammen mit den Eltern bekommen. Geschickter Schachzug.

Anbei das Schreiben der Ford Werbeabteilung an die Ford Händler (Sammlung AFF Jürgen Hetterich)

Als Anhang die Anzeige für die Kinderzeitschriften mit vergrößertem Textteil:

Mit in der Tüte befand sich eine Bauanleitung:

Die folgenden Bilder zeigen das fertig gebaute Modell in Rot , bei dem die Stoßstangen Silber bemalt wurden.

Heute gibt es die Möglichkeit die Farbvarianten zu erhöhen und P2-Enthusiasten wie Jürgen Hetterich machen das liebend gerne. Er hat mir zu dem Artikel weitere Bilder geschickt, die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Anbei die Modellpalette – Vielen Dank Jürgen!